Moderne Markenstrategien für KMUs - 5 Prioritäten, um als KMU wettbewerbsfähig zu bleiben

Selten haben sich die Kontexte so schnell verändert wie heute, gerade auch im Marketing. Umso mehr müssen Marken die Rolle von Ankern und Konstanten einnehmen, um Orientierung zu bieten. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs). Doch was kann man tun, wenn Kapazitäten dafür fehlen? Die Antwort ist Fokus. Unter anderem auf diese 5 Prioritäten. 

Insbesondere KMU’s stehen vor der Herausforderung, ihre Marken modern und relevant zu halten, während gleichzeitig Wettbewerb und Kundenerwartungen stetig steigen. Häufig muss das mit begrenzten Ressourcen im Marketing geschehen. Hier sind 5 Prioritäten, auf die es sich zu konzentrieren lohnt. 

1) Versteht eure Zielgruppe fundamental besser als die Konkurrenz

Eine der wichtigsten Grundlagen einer erfolgreichen Markenstrategie ist ein tiefes Verständnis der eigenen Zielgruppe.

Hört sich banal an? Ja, tut es.

Ist es banal? Tatsächlich häufig nicht unbedingt.

Taucht man hier richtig ein, stellt man immer wieder fest, dass einem doch entscheidende Erkenntnisse oder Antworten fehlen, die über die klassische Persona hinausgehen.

Was beschäftigt meine Zielgruppe in ihrem Alltag?
Welche Jobs muss sie erledigen?
Was treibt sie emotional um?
Worauf müssen meine Entscheidungsträger in ihrem sozialen Umfeld achten?
Worauf in ihrem beruflichen Netzwerk?

Datenanalysen und Customer Insights ermöglichen es KMU’s heute, ihre Kunden besser zu verstehen als je zuvor.

Häufig aber muss überhaupt kein externer und ggf. kostenpflichtiger Dienstleister gebucht werden, um hier Erkenntnisse zu schürfen. Auch muss keine große Survey oder ein umfangreiches Social Listening-Projekt gestartet werden. Häufig genügt es im ersten Schritt tatsächlich schon, die vorhandenen Kompetenzen im eigenen Unternehmen an einen Tisch zu bringen und methodisch richtig das vorhandene Wissen zusammenzubringen.

Denn - um es klar zu sagen: Es scheitert fast nie an fehlendem Wissen im Unternehmen. Die Herausforderung ist die systematische Konsolidierung - ohne sich dabei in langatmigen Diskussionen zu verlieren. Eine Aufgabe, bei der ein Facilitator gemeinsam mit euch vieles leichter machen kann. Auf jeden Fall bringt ihr am besten crossdiszipinär Menschen aus unterschiedlichen Teams im Unternehmen zusammen und versucht gemeinsam, das jeweils vorhandene Wissen zu eurer Zielgruppe - im Marketing, im Sales, im Data-Management - zu konsolidieren. Wenn das gelingt, ist man einen enormen Schritt weiter und kann jede Kommunikation noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden konzipieren und formulieren.

2) Setzt auf Authentizität und Werte

Es klingt zunächst etwas widersprüchlich: “Setzt auf Authentizität!”. So ähnlich wie: “Sein spontan!”.

Aber Authentizität und eigene Werte sind zentral. Und noch mehr: Werte sind das Wichtigste von allem.

Denn die Werte eurer Marke und eures Unternehmens geben Antworten - und zwar auf fast alles. 

Wie redet Ihr mit euren Kunden?
In welcher Art bietet Ihr euer Produkt oder euren Service euren Kunden dar?
Wie wichtig sind bestimmte Qualitätsmerkmale eures Produktes oder eures Services?
Mit welcher Tonalität inszeniert Ihr euch im Marketing?
Welche Wiedererkennbarkeit hat eigentlich euer Kundenservice? Im Vergleich zu euren Wettbewerern?

Und nicht zu vergessen: euer Employer Branding. 

Eure gelebten Werte signalisieren den besten Köpfen im Markt, ob sie sich mit euch identifizieren können. Ob sie gemeinsam mit euch an eurer Vision arbeiten wollen oder nicht. Ob sie sich mit eurer Firmenkultur identifizieren oder nicht.  

Will heißen: Eure Werte machen Euch einzigartig. 

Wettbewerber, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen wie Ihr anbieten, mag es einige geben. Wettbewerber aber, die in ihren Werten komplett identisch zu Euch sind - die werdet Ihr nicht finden.

Werte sind also ein relevanter Teil eurer Markenidentität. Eure Werte sind Euer uniquer Fingerabdruck. Und ist der gefunden und vor allem formuliert - passiert eines: Die gewünschte Authentizität ergibt sich von ganz allein. In unseren STORYCLASS Workshops für KMU und Startups legen wir aus diesem Grund einen starken Fokus genau darauf.

3) Nutzt digitale Kanäle zur Markenbildung

In digitalen Kanälen liegen gerade für KMUs große Chancen, die eigene Marke effizienter und kostengünstiger aufzubauen oder neu zu schärfen. Social Media, Content-Marketing und E-Mail-Marketing ermöglichen es euch, eure Marke sichtbar zu machen und mit eurer Zielgruppe in den direkten Austausch zu treten.

Wichtig dabei ist, die individuell zu euch passenden Kanäle zu wählen und nachhaltig hochwertigen Content zu liefern. Es gibt keine digitalen Strategien, die für alle identisch funktionieren. Für das eine Unternehmen funktioniert Social Media besser, das andere ist bei Paid Search besser aufgehoben.

Aber unabhängig von den Kanälen gilt, dass jeder Content Touchpoint eines tun muss: Wert für Eure möglichen Kunden stiften. 

Solltet Ihr hier noch in der Sondierungsphase sein, achtet auf die nötigen Basics, die mindestens gemacht werden sollten: Kontinuierliche E-Mail-Adressen einsammeln, die Website SEO-optimiert gestalten usw.

4) Setzt konsequent auf Storytelling

Menschen kaufen keine Produkte – sie kaufen Geschichten. Könnte man sagen. Und das stimmt auch.

Wenn man es etwas weiter runter bricht, dann könnte man es wie folgt konkretisieren: Menschen kaufen keine Produkte, sie kaufen das Versprechen dahinter. Menschen kaufen keinen Bausparvertrag - sie kaufen etwas, das ihnen ein Zuhause ermöglichen soll.

Oder ein anderes Beispiel:

Es ist nicht die viel zitierte Bohrmaschine, die Menschen benötigen.
Es ist das Loch in der Wand.

Es ist aber auch nicht das Loch in der Wand, das Menschen benötigten.
Es ist das Buchregal.

Es ist aber auch nicht das Buchregal, das Menschen benötigen.
Es ist das schöne Zuhause und die Atmoshäre, in der sie gerne leben möchten.
 

Diese letzte Stufe ist es, warum es euer Unternehmen gibt. Diese letzte Stufe ist das Versprechen eurer Marke - und das muss unique sein.  

Solch ein Storytelling ist besonders wirkungsvoll, wenn es - siehe oben - authentisch ist. Sprich, entlang eurer Werte erzählt wird und die Zielgruppe merkt, dass ihr genau so lebt wie ihr auch kommuniziert.

5) Seid flexibel. Bleibt es. Immer.

Moderne Markenstrategien erfordern Flexibilität. Märkte und Trends ändern sich schnell, und KMUs müssen in der Lage sein, sich diesen Veränderungen anzupassen. Und das wie erwähnt eben häufig vor allem aus eigenen Ressourcen und ohne externe Agenturen. Am leichtesten fällt dies, wenn in gewissen Zügen ein gemeinsam geteiltes Grundverständnis von Agilität vorhanden ist.

Es geht gar nicht darum, agile Frameworks nachhaltig zu etablieren. Das kann ein langer Prozess sein. Häufig reicht schon das Mindset, dass Dinge eben nicht in Stein gemeißelt sind, sondern sich regelmäßig ändern. Wenn sich alle im Team darüber einig sind, ist im täglichen Umgang miteinander schon viel gewonnen.

Behaltet also Markttrends im Auge und seid bereit, eure Marke weiterzuentwickeln - zum Beispiel über einen großen oder auch kleinen Markenworkshop für mittelständische Unternehmen. So stellt ihr euch auf die Bedürfnisse eurer Zielgruppe ein und schafft die Grundlagen dafür, auch in sich schnell ändernden Kontexten immer ausreichend sichtbar zu bleiben.

Fazit

Moderne Markenstrategien sind für KMUs tatsächlich unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gerade wenn neben dem sich schnell ändernden Markt auch ein hoher Innovationsdruck herrscht. Indem ihr eure Zielgruppe wirklich maximal gut in der Tiefe versteht und eure Werte kennt, könnt ihr authentisch sein. Auch und gerade in digitalen Kanälen. Flexibilität als Mindset und Storytelling ergänzen diesen Kern, um eure Kunden langfristig emotional an euch zu binden.

 

Möchtet ihr mehr über moderne Markenstrategien erfahren? Meldet euch gerne für einen unverbindlichen ersten Austausch.

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